Geschichtliches

In den 90-er Jahren entwickelte sich die Vision für eine „offene Kirche“. Daraus entstand das Projekt „OffenBar“, wo jeweils donnerstags am späten Nachmittag auf der Kirchenwiese oder in der Kirche eine Bar mit Freiwilligen eröffnet wurde, welche von den Kirchgemeindemitgliedern gut besucht wurde.

Ab August 2004 traf sich eine Spurgruppe zur Konzeptarbeit und Realisierung einer ökumenischen CityKircheZug. Die Bezirkskirchenpflege und der Kirchenrat befürworteten im Sommer 2005 dieses Pilot-Projekt. Die erste Sitzung der konstituierten Steuergruppe CityKircheZug fand am 8. Mai 2006 statt. Im Jahr 2006 – anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Reformierte Kirche Zug“ – wurden besondere Veranstaltungen (neu) in der Kirche organisiert. Dies war auch ein „Testlauf“ für die Steuergruppe, die Akzeptanz von Kirchgemeindemitgliedern zur Öffnung der Kirche zu erschliessen. Die CityKircheZug startete ihren ersten Anlass am 7. Dezember 2006 mit einem Aids-Gottesdienst, dies in Zusammenarbeit mit der Aids-Hilfe Zug.

Im November 2008 wurde, auf Antrag des reformierten Kirchenrates, vom Grossen Kirchgemeinderat die Umwandlung des ökumenischen Projektes CityKircheZug in ein Definitivum bewilligt.

Markantes in den ersten 10 Jahren

  • ab 2006 jährlich 1-2 Heilungsgottesdienste mit Handauflegen
  • März 2007 Eigene Website und später auch auf Facebook
  • Sept 2007 Start CityOase und Liegestühle in der Kirche! Das ganze Jahr, Montag – Freitag über Mittag, ein Ort der Stille und zum Ausruhen.
  • Juni 2009 „Segen für die Stadt Zug“. Kompositionsauftrag an die Theologin Jacqueline Keune und den Musiker Ludwig Wicki. Der Segen wird alle 3 Jahre von den Türmen und Bauwerken der Stadt Zug live gesungen.
  • Juli 2009 Start Handauflegen in der Kirche; 2x monatlich. Zeit zum Innehalten. Raum zur Begegnung
  • ab 2010 jährliches Generationengespräch zu verschiedenen Lebensthemen

 
Im Programm der CityKircheZug wird mit neuen Formen und Inhalten experimentiert, spirituell und künstlerisch. Die Glaslichtinstallation „Die vier Elemente“ der Künstlerin Veronica Indergand prägten das Jahresprogramm 2009.

In einem Workshop gestaltete der Davoser Künstler Andreas Hofer 2010 mit verschiedenen Gruppen zehn lebensgrosse Engel aus Holz, die uns dann im Gottesdienst begegneten. Die Ausstellung „Dressing“ (2011) mit Werken von Maja Thommen führte dazu, dass ihre Reliefarbeiten anschliessend als „Kunst im Bau“ im neuen Kirchenzentrum aufgenommen wurden.  

NoRmaLbehindert“ war 2014 eine Aktion mit grosser Ausstrahlung, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen aus dem Behindertenbereich: Ausstellung von Bildern, Podien, Film und Installationen stellten sich den Fragen „Wann ist jemand normal?“ oder „Wann ist jemand behindert?“.

In einem weiteren Workshop machten sich Frauen, Männer und Kinder gemeinsam mit dem Bildhauer Rolf Grönquist ans Werk, um einen Tessiner Gneis in zwei Stücke zu spalten und zu bearbeiten. Eine Sitzbank und ein würdiges kleines Becken sind entstanden und machen seither Taufen auch draussen möglich.

Zu verschiedenen ethischen und gesellschaftspolitischen Anliegen fanden Podien und Gespräche statt, z.B. „Design-Babys und was noch?“ (2007), „Die Frau im Islam“ mit Rifa’at Lenzin (2007), „Geldfluss“ (2010), „Spiritualität im dritten Jahrtausend“ mit Pater Anton Rotzetter (2010), „Physik und Transzen-denz“ mit Prof. Dr. Hans Peter Dürr (2011) oder eine Diskussion zur Vollgeld-Initiative im Jahr 2015.

In diesen zehn Jahren waren beeindruckende Persönlichkeiten zu Gast in der CityKircheZug: Peter Achten, Abt Daniel Schönbächler, Bischof Felix Gmür, die ehemalige Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz, der Nobelpreisträger Prof. Dr. Werner Arber sowie der Nahostexperte Dr. Arnold Hottinger.

Namhafte Autoren wie Alex Capus, Lorenz Marti, Kuno Roth, Pierre Stutz oder Thomas Meyer bespielten die „Eglise litéraire“ mit ihren bemerkenswerten Lesungen.
Im Jahr 2016 entstand eine Videoinstallation von Remo Hegglin, die das Wirken der CityKircheZug in der Stadt Zug und in sie hinein näher dokumentiert. An der Feier des 10-jährigen Bestehens der CityKircheZug am 7. Dezember fand die eindrucksvoll inszenierte Première statt. 

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